Auftaktveranstaltung für Niederbayern an der Mittelschule
Straßkirchen. (wg) Über 200 Lehrkräfte, Schulräte, Seminar- und Schulleiter aus ganz Niederbayern trafen sich am Mittwoch an der Mittelschule zur Auftaktveranstaltung „Informatik wird Pflichtfach an Mittel- und Förderschulen“. Rektor und Hausherr Martin Mühlbauer betonte zu Beginn: „Schulen müssen Jugendliche für die Zukunft fit machen. Sie sollen in der Lage sein, sich in einer digitalen Welt zurechtzufinden und mit Kommunikations- und Informationstechnologien sinnvoll umzugehen“. Dem schloss sich Bürgermeister Peter Bauer voll an und betonte, dass sich die Schulaufwandsträger ihrer hohen Verantwortung bezüglich der Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen durchaus im Klaren wären. Der leitende Regierungsschuldirektor der Regierung von Niederbayern Franz Schneider bestätigte dies und teilte mit, dass bereits fast alle Schulaufwandsträger ihre Anträge auf Fördermittel gestellt hätten. Er verwies auf die großen Umbrüche und Herausforderungen unserer Zeit, denen man auch mit der Einführung von Informatik als Pflichtfach an Mittel- und Förderschulen begegnen möchte. Pflichtfach deswegen, weil so die Wirksamkeit für alle übrigen Fächer besser zu gewährleisten sei. Darüber hinaus bleibt das Wahlfach Informatik ergänzend erhalten. Andreas Klar, Koordinator für digitale Bildung an der Regierung von Niederbayern, begründete die Neuerung unter anderem mit der notwendigen Teilhabe aller an unserer Gesellschaft: „Die heute eingeschulten Kinder werden am Ende ihrer Schulzeit eine komplett veränderte Welt vorfinden. Darauf müssen wir sie vorbereiten“. Ausführlich ging er auf die drei Lernbereiche „Digitaler Informationsaustausch, Datenverarbeitung und Programmieren“ ein, die ab dem kommenden Schuljahr für die Schüler verpflichtend werden. Als Pflichtfach wird dann Informatik von der 5. bis zur 10. Jahrgangsstufe einstündig und als Wahlfach von der 7. bis zur 10. Jahrgangsstufe zweistündig unterrichtet. Idealfall wäre die Unterrichtung durch den Klassenleiter. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Februar und März im jeweiligen Schulamtsbezirk zweitägige Fortbildungen zum Thema „Programmieren“ angeboten, am Schuljahresende folgt der Bereich „Digitaler Informationsaustausch“. Fachreferent Robert Stiglmeier erläuterte Details des Fortbildungskonzeptes und gab wertvolle Tipps zur Stundenplangestaltung. Voraussetzung wären zukünftig zwei Computerräume und Gruppenobergrenzen von 18 Schülern, wobei er zu „maximaler Flexibilität unter Beachtung lokaler Gegebenheiten“ riet.
Nach Schulaufsichtsbezirken eingeteilte Arbeitsgruppen, in denen die Kontakte mit den Fachberatungen intensiviert wurden, beschlossen die Auftaktveranstaltung.