Praxis aus erster Hand – Nachwuchshandwerkertag an der Mittelschule
Straßkirchen. (wg) Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr beteiligte sich die Mittelschule mit den Schülern der 6. Klasse auch heuer wieder am Nachwuchshandwerkertag, bei dem
Fachkräfte und Jugendliche gemeinsam an kleinen handwerklichen Projekten arbeiten. Dabei steht nicht nur die Vermittlung von spezifischen Fertigkeiten im Mittelpunkt, sondern auch die Freude am praktischen Tun und am gelungenen Werkstück. Natürlich soll auch die Neugierde auf einen bestimmten Beruf geweckt werden. Für Rektor Martin Mühlbauer und sein Team ist praxisorientierte Bildung gerade an einer Mittelschule von hoher Bedeutung, weshalb er sich für die zusätzliche Unterstützung durch die Kreishandwerkerschaft Donau-Wald mit ihren 17 Innungen herzlich bedankte. Deren Vorsitzender Armin Stöckel freute sich besonders darüber, dass inzwischen 17 Mittelschulen, darunter auch drei Förderschulen, den Handwerkertag gerne wahrnehmen. Bei insgesamt 15 Terminen werden dabei über 400 Jugendliche erfasst und von über 40 ehrenamtlichen Fachkräften betreut. „Das Handwerk steht vor großen Nachwuchsproblemen, deshalb versuchen wir durch den direkten Kontakt von erfahrenen Meisterinnen und Meistern mit den Jugendlichen Informationen aus erster Hand zu vermitteln“ sagte der Vorsitzende.
In vier Gruppen konnten sich die Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung praxisnah erproben: Eine Miniatur-Wasserpumpe war das Thema bei den Installateuren, die von der Meisterin im Heizungs- und Installationsbau Evi Malek und dem Lehrling im 2. Lehrjahr Quirin Bauer betreut wurde. Eine reine Mädchengruppe führte Schreinermeister Johann Berger in die Kunst des Fräsens, Stemmens, Schleifens, Bohrens und Schraubens ein. Die dabei entstandenen ansehnlichen Laptop-Halter sind ein Beweis dafür, dass die Grenzen zwischen sogenannten Männer- und Frauenberufen zunehmend fließend werden. Verschiedene Mal-und Lackiertechniken lernten die Jugendlichen bei Maler-Obermeister Oskar Dürr, Grundkenntnisse über Schaltungen und Widerstände wurden anhand eines funktionierenden „Kuss-Testers“ durch Elektro-Obermeister Klaus Kerscher vermittelt. Voller Stolz konnten die Jugendlichen sehr gelungene Werkstücke präsentieren, zusätzlich wurden sie mit einem Zertifikat für ihren Berufswahlordner belohnt.
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