Wut ist ein wunderbares und wichtiges Gefühl. Ist es doch überlebensnotwendig, wenn es darum geht unsere eigenen Grenzen festzusetzen. Um Wut sinnvoll einsetzen zu können, müssen wir schon als Kinder unsere Erfahrungen mit diesem kraftvollen Gefühl machen dürfen. Darf ich als Kind so reagieren und meiner Wut freien Lauf lassen, mich abgrenzen und zeigen, dass mir etwas nicht passt, habe ich Glück gehabt. In den meisten Fällen sind uns wütende Kinder jedoch unangenehm. Weil wir selbst unsere Wut niemals ausleben durften, erziehen wir sie lieber dazu, still zu sein, sich anzupassen und ihre Wut zu unterdrücken.
Wut wäre wichtig!
Gefühle, und ganz besonders Wut, sind Wegweiser in unserem Leben. Sie zeigen uns ganz genau, was wir zum Leben brauchen, was uns gut und was uns nicht guttut. Verlernen wir Gefühle zu fühlen und als Orientierung im Leben zu nutzen, haben wir im Laufe der Zeit immer weniger Selbstvertrauen. Uns fehlen schlichtweg unsere Wegweiser. Viele Menschen leiden daran, ihre Gefühle nicht zu fühlen, zu kennen und schon gar nicht auf sie zu hören.
Krankheit und Wut
Das Wegpacken der Wut hat aber noch einen anderen üblen Nachteil. Die Kraft, die in der Wut steckt, ist nicht einfach verflogen. Wir richten sie gegen uns selbst. Entweder, indem wir uns selbst innerlich ständig schlechtmachen, verurteilen und abwerten. Oder aber, indem wir körperlich krank werden. Es zeigt sich immer wieder, wie die Kraft der Wut sich in den verschiedensten Symptomen und Krankheiten auswirken kann. Das können sowohl psychische, als auch schwere körperliche Probleme sein. Die nichtgelebte Wut trägt immer ihren Teil dazu bei, dass wir nicht kraftvoll und gesund in unserem Leben stehen.
Was tun bei Wut?
Natürlich dürfen wir auf keinen Fall unsere Wut gegen einen anderen Menschen richten, indem wir gewalttätig werden oder ausrasten. Wir müssen als erstes lernen, uns unsere Wut zuzugestehen. Das ist der wichtigste und vielleicht schwierigste Schritt in der Bearbeitung. Denn immerhin haben wir gelernt, unsere Gefühle zu leugnen. Damit sind wir lebenslänglich gut gefahren und vor allem nicht aufgefallen. Aber innerlich spüren wir, dass etwas nicht stimmt. Wir dürfen also Wut haben, wir dürfen wütend sein! Wir sollten nur genau wissen, dass es unser ureigenes Gefühl ist, und der Mensch gegenüber nur das Gefühl angeregt hat, das in uns schlummerte und weggepackt war. Er ist niemals die Ursache!
Die sinnvollsten und effektivsten Lösungen sind die, bei denen tatsächlich etwas zu Bruch gehen darf. Fühlt man Wut, sollte man schreien, Holz hacken oder Porzellan zerschmeißen. Der Krach und die Tatsache des Zerberstens sind in diesem Moment heilsam. Das Schreien löst die körperliche Fixierung und bringt Entspannung.
Wie „geht“ Wutpfad?
Durch diese jahrelangen Erkenntnisse ist die Idee zum Wutpfad entstanden, der in Niederwinkling, seit einiger Zeit erfolgreich angeboten wird. Da diese Möglichkeit der Wutbearbeitung sehr aktuell ist und gebraucht wird, entstehen derzeit weitere Wutpfade unter der Leitung von Heilenergetikern/innen an anderen Orten.
Die Begleiterin des Wutpfades, in Niederwinkling Frau Anita Griebl, hat in ihrer Ausbildung zum Heilenergetiker® die Grundlagen der Emotionen und Gefühle für sich bearbeitet. Sie kennt die Zusammenhänge aus der eigenen Aufstellungsarbeit und ist in der Lage, andere Menschen mit ihren emotionalen Verletzungen durch den Lösungsprozess zu begleiten. Unter heilenergetischer Betreuung nimmt man sich Zeit für seine ganz individuelle Wut.
Die Wut will zuerst einmal in sich entdeckt, gefühlt und einem Bild zugeordnet werden. Dies geschieht in intensiven Gesprächen, oder bei Bedarf auch durch die Begleitung des Prozesses in Ruhe.
Anschließend schleppt man seine eigenen „Lebensrucksäcke“ in Form von Ziegeln ein Stück Weges. Man spürt die immer stärker werdende Belastung und kann sich dann, an einem geeigneten Platz von seinem ganzen Ballast mit viel Kraft befreien, schreien, oder in Ruhe genießen. In einer kleinen Zeremonie werden die zuvor notierten Wutzettel, auf denen die Ursachen der Wut aufgeschrieben wurden, verbrannt.
… und zum Schluß!
Wut ist ein in unserer Gesellschaft relevantes Thema. Da jeder von uns die weggepackten Potenziale der verdeckten Gefühle aus der Kindheit in sich trägt, kann man schauen, ob man selbst sie eher autoaggressiv oder nach außen aggressiv auslebt. Beide Varianten sind belastend. Weit gesünder und konstruktiver ist es, sich den eigenen Emotionen zu stellen und damit ein wenig „heiler“ zu werden.
Aufgrund der Aktualität des Themas in unserer Zeit hat der Bayrische Rundfunk das Wutseminar “Wutpfad” von Anita Griebl in Niederwinkling für die Sendereihe “Stationen” verfilmt.
Wenn Sie selbst an einem Wutseminar teilnehmen möchten, finden Sie die Termine im Terminkalender auf der Seite www.stefanie-menzel.com oder auf der Webseite von Anita Griebl: https://reichanlebensenergie.de
Ganz wichtig: Das Wutseminar auf dem Wutpfad ersetzt keinesfalls den Besuch beim Arzt oder Psychotherapeuten. Wer wegen dieses Themas in ärztlicher oder psychotherapeutischer Behandlung ist, kann nur mit Zustimmung seines Arztes oder Psychotherapeuten teilnehmen.
Wenn man sich mit den Themen von Gefühlen und insbesondere der Wut beschäftigen möchte, empfehle ich das Buch „Frei sein“, gerade frisch im Lüchow Verlag erschienen.